Was ist Multiple Sklerose

Multiple Sklerose ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, deren Ursache trotz intensiver Forschung nach wie vor nicht geklärt ist.Es kommt dabei im Gehirn und Rückenmark zu vielen (=multiplen) verstreut liegenden Entzündungsherden. In diesen Entzündungsherden wird vermutlich durch eine Fehlleistung körpereigener Abwehrzellen die sogenannte Myelinschicht der Nervenfasern angegriffen und zerstört.

Diese Myelinschicht wirkt als „Isolierschicht“ der Nervenfasern und sorgt für einen reibungslosen Informationsfluss im zentralen Nervensystem. Kommt es beim Auftreten eines Entzündungsherdes zu körperlichen Symptomen (Sehstörungen, Kribbeln, Lähmungen, Gefühlsstörungen, Gleichgewichtsstörungen...) spricht man von einem Erkrankungsschub. Ein Schub tritt meist langsam innerhalb von Stunden oder Tagen auf und klingt dann – vor allem unter entsprechender Schubtherapie – langsam wieder ab. Nach dem Schub kann sich die Funktion wieder vollständig erholen, meist bleibt allerdings eine Narbe (Sklerose) zurück. Da die Entzündungsherde überall im Gehirn und Rückenmark auftreten können, können auch die Symptome einer Multiplen Sklerose sehr unterschiedlich sein, je nachdem welches Areal betroffen ist.

Die Ursache der Multiplen Sklerose ist bislang nicht geklärt. Vermutlich besteht ein Zusammenspiel verschiedenster individueller, genetischer, infektiöser und Umwelt-Faktoren, die letztlich zu einer Fehlfunktion des Immunsystems und einer Schädigung körpereigener Zellen führen. Der Krankheitsverlauf kann sehr unterschiedlich sein. Meist beginnt die Erkrankung im jungen Erwachsenenalter, es sind mehr Frauen als Männer betroffen.Eine Heilung gibt es noch nicht. Mit den derzeit zur Verfügung stehenden Medikamenten und Behandlungsmöglichkeiten kann die Erkrankung aber meist sehr gut beeinflusst werden.

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